NEUE METHODE, UM DOSIMETRISCH KRITISCHE STRAHLENPLÄNE FRÜH ZU IDENTIFIZIEREN
Sc. Lukas Nierer von der LMU München freut sich, heute ein neues wertvolles und praktikables Hilfsmittel in der online adaptiven MRT-geführten Strahlentherapie (oMRgRT) vorzustellen. Mit der Small Field Opening Monitor Unit Ratio (SFOR) können Radioonkologen bereits vor der Bestrahlung abschätzen, welche adaptierte Pläne wahrscheinlich bei der dosimetrischen Validierung schlechter abschneiden.
Da man die adaptierten Pläne nicht vor deren Applikation dosimetrisch validieren kann, braucht es eine Alternative. Ein Team aus München hat 266 online adaptierte Bestrahlungspläne und deren Basispläne retrospektiv mit der SFOR-Methode ausgewertet und einen bestimmten Teil dieser Pläne dosismetrisch validiert. Die neue Methode basiert auf dem Verhältnis zwischen der Anzahl der Monitoreinheiten (MU), die kleinen Feldöffnungen <0,65 cm2 des Multilamellenkollimators zugewiesen sind, und der Anzahl der MU, die allen Feldöffnungen zugewiesen sind. Danach, wie die relativen SFOR-Änderungen verteilt waren, wurden Ausreißer unter den Plänen ermittelt. 23 davon fanden die Wissenschaftler bei sechs Patienten. Verglichen mit Nicht-Ausreißern wiesen Ausreißer schlechtere Gamma-Passing-Raten und eine um rund 16% längere geschätzte Bestrahlungszeit auf.