MULTIMODALER ANGRIFF AUF METASTASEN OHNE VERMEHRTE TOXIZITÄT
Ist es sicher, Patienten mit metastasierten Karzinomen einer stereotaktische Strahlentherapie (SRT) zu unterziehen, wenn sie gleichzeitig eine Targeted Therapie (TT) oder eine Immuntherapie (IT) erhalten? Diese Frage hat sich Dr. Stephanie Kroeze mit einem internationalen Kollegenteam gestellt und entsprechende Patienten erstmals in eine prospektive Registerdatenbank aufgenommen. Heute stellt sie die ersten Real-World-Studiendaten daraus vor.
Voraussetzung für einen Einschluss in das TOaSTT-Register war, dass SRT und jegliche Art von TT oder IT nicht länger als 30 Tage auseinanderlagen. Zwischen Juli 2017 und August 2019 wurden bei 479 Patienten aus 27 Zentren insgesamt 1.031 SRTs durchgeführt. 36% hatten ein Melanom, 37% ein nicht-kleinzelliges Bronchialkarzinom, 8% ein Nierenzellkarzinom und 6% Brustkrebs. Im Median waren die Patienten 62 Jahre alt und erhielten bei Hirnmetastasen 20Gy in einer Fraktion und bei extrakraniellen Metastasen 30Gy in 5 Fraktionen. 51% erhielten zugleich einen Immuncheckpoint-Inhibitor (ICI), 40% eine TT und 9% eine Antikörpertherapie. Insgesamt wurde bei <10% der Patienten, die mittels SRT behandelt wurden, eine schwere Toxizität beobachtet. Vor allem gab es keinen signifikanten Unterschied in der schweren Toxizität, wenn die TT/IT unterbrochen wurde oder nicht.