Künstliche Intelligenz und neue Techniken in der Radioonkologie: Strahlentherapie der nächsten Generation

Die Zukunft der Radiotherapie liegt noch mehr als die anderer Medizinbereiche in der Digitalisierung, Automatisierung und der künstlichen Intelligenz. Bilderkennung, Zielvolumen- und Strahlendosis-Berechnung können heute schon auf diesen Wegen erfolgen. Künftig sollen die Behandelten
in Echtzeit von selbstlernenden Feedback-Systemen profitieren, da diese Systeme lernen und Wissen generieren. Basis dieser Entwicklungen sind neben der modernen Medizinphysik die intensive
Patientenpartizipation („Betroffene als Forschungspartner“) – ein Thema, das auf dem DEGRO-Kongress großen Raum einnimmt.

In den letzten Jahren hat sich die Radioonkologie dank Digitalisierung, modernster Datentechnik mit
Automatisierung und künstlicher Intelligenz rasant entwickelt. Nun ermöglichen sie ganz neue Behandlungsperspektiven in Richtung einer personalisierten Strahlentherapie.

Automatisierte Segmentierung und künstliche Intelligenz – heute schon Realität

Seit den 80er Jahren ungefähr gibt es die dreidimensionale Bestrahlung, die CT-gestützt berechnet wird, um die Patientinnen und Patienten gezielt individuell zu bestrahlen. Während damals das Zielvolumen und die  Strahlendosisverteilung in den Bildern mühsam und zeitaufwändig „per Hand“ berechnet wurde, ermöglicht heute moderne Software eine digitale Bildauswertung, Ausmessung und berechnet die optimale Strahlendosis in kurzer Zeit.