ERFOLG MIT MR-GESTÜTZTER STEREOTAKTISCHER LEBERTUMOR-BESTRAHLUNG

Als vielversprechende Methode mit exzellenter Lokalkontrolle wird heute Dr. Fabian Weykamp von der Universitätsklinik Heidelberg seine ersten klinischen Erfahrungen mit der MR-gestützten stereotaktischen Bestrahlung von Lebermalignomen bei 20 Patienten präsentieren. Die Methode erwies sich nicht nur als nebenwirkungsarm, sondern wurde auch von den Patienten gut toleriert.

Um die Patientenakzeptanz zu ermitteln, entwickelten die Heidelberger Radioonkologen eigens einen Fragebogen. Die insgesamt 26 malignen Leberneoplasien von 18 Patienten mit Lebermetastasen und zweien mit hepatozellulärem Karzinom wurden zwischen Januar 2019 und Februar 2020 MR-geführt stereotaktisch bestrahlt. Im Median betrug die biologisch effektive Dosis 105Gy, das Planungszielvolumen rund 57ml und die Behandlungszeit 39min. Nach einem Jahr lag die Lokalkontrolle bei 88% und das Gesamtüberleben bei 84%. Grad I-Toxizitäten am Gastrointestinaltrakt wurden bei 30% und Grad II bei 5% der Patienten beobachtet. Die Behandlung wurde von den Patienten im Allgemeinen als gut bewertet. Positiv werteten sie vor allem den Atemanhalte-Prozess und die Versorgung durch das MR-Linac-Personal. Negativ beurteilt wurden Behandlungsdauer, Lagerung und niedrige Raumtemperatur.