ADAPTIVE BESTRAHLUNGSPLANUNG DURCH WÖCHENTLICHE MRTS
Lässt sich im Rahmen einer bildgestützten Strahlentherapie (IGRT) der Bestrahlungsplan von Prostatakarzinompatienten im Therapieverlauf nach Bedarf auf Basis wöchentlicher 1,5-Tesla MRTs anpassen? Dr. Daniel Wegener von der Universität Tübingen und Kollegen haben in einer einarmigen, prospektive Phase-II-Studie unter Beweis gestellt, dass ein solches Vorgehen mit akzeptabler Akuttoxizität möglich ist.
In der Studie M-Base Pro 1.0 erhielten 25 Patienten mit Prostatakarziniom (PC) der Stadien cT1-3b N0 M0 eine Radiotherapie (RT) bis 78Gy in 39 Fraktionen auf Prostata und Samenblasen sowie eine hormonablative Therapie (HAT) nach Leitlinie. Neben 3-Tesla-MRTs bei Erstdiagnose, nach neoadjuvanter HAT sowie in Woche 2 und 7 der RT erfolgten wöchentliche 1,5-Tesla-Untersuchungen ohne Kontrastmittel. Wich das gemessene Prostatavolumen dabei um ≥25 % oder ≥20 ml vom initialen Planungs-CT oder -MRT ab, wurde der Bestrahlungsplan adaptiert. Bei 36% war dies der Fall. Nach den Toxizitätskriterien RTOG und CTC wurden im Verlauf keine toxischen Auswirkungen im Bereich von Harnblase und Enddarm beobachtet, die mehr als zweitgradig waren.