Fokusgruppensprecher:innen

Lisa Deloch
Nachwuchsgruppenleiterin
Strahlenklinik Erlangen

Florian Wirsdörfer
Nachwuchsgruppenleiter
Institut für Zellbiologie
Universitätsklinikum Essen

Hintergrund und Ziele der Fokusgruppe

Normalgewebstoxizitäten sind ein zentraler Aspekt bei der Strahlentherapie, da sie akute und chronische Komplikationen hervorrufen können. Ein vertieftes Verständnis ihrer Mechanismen ist daher ein wichtiger Forschungsansatz, um Nebenwirkungen zu reduzieren und die Lebensqualität der Patient:innen zu verbessern. Strahlentherapie führt zu komplexen biologischen Reaktionen im Gewebe, insbesondere zu DNA-Schäden, der Bildung reaktiver Sauerstoffspezies und der Ausschüttung entzündlicher Zytokine. Diese Prozesse verursachen Zelltod, Entzündungsreaktionen und Fibrose. Weitere Faktoren wie der Verlust von Stammzellen und die Schädigung vaskulärer Endothelzellen können das Fortschreiten strahleninduzierter Schäden zusätzlich begünstigen.

Akute Reaktionen treten meist innerhalb weniger Tage oder Wochen nach der Strahlentherapie, insbesondere in Geweben mit hoher Proliferationsrate als Hautrötungen, Schleimhautentzündungen oder hämatologische Effekte, auf. Spätreaktionen entwickeln sich dagegen oft erst nach Monaten oder Jahren und sind aufgrund ihrer kumulativen Natur meist schwerwiegender. Diese umfassen chronische Entzündungen, Gefäßverletzungen, Fibrosen, Organdysfunktionen oder die Entstehung sekundärer Malignome. Die Normalgewebstoxizität wird von verschiedenen Faktoren beeinflusst, darunter die applizierte Strahlendosis, die Art des bestrahlten Gewebes, die angewandten Therapietechniken und individuelle Patient:innenfaktoren. Beispielsweise können eskalierende Dosen das Risiko von Spätreaktionen erhöhen, während Gewebe je nach Regenerationsfähigkeit unterschiedlich empfindlich auf Strahlung reagiert. Technische Fortschritte wie die intensitätsmodulierte Strahlentherapie (IMRT) oder die Protonentherapie ermöglichen durch präzisere Dosisverteilung eine effektive Tumorbehandlung bei gleichzeitig reduzierter Belastung des Normalgewebes. Neben den beschriebenen Einflüssen spielen auch molekulare, gesundheitliche und umweltbedingte Faktoren eine Rolle. Insgesamt ist die Erforschung der Normalgewebstoxizitäten essenziell, um die Behandlungsergebnisse zu verbessern, da Nebenwirkungen oft die applizierbare Gesamtdosis begrenzen und somit auch die Tumorkontrolle beeinflussen können. Moderne Forschung bleibt daher essenziell, um Behandlungsstrategien weiter zu optimieren, Therapieergebnisse zu maximieren und Nebenwirkungen zu minimieren.

Derzeit Aktive Mitglieder

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Benjamin Frey

Translationale Strahlenbiologie, Strahlenklinik

Universitätsklinikum Erlangen, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg

https://www.strahlenklinik.uk-erlangen.de/forschung/translatradbio/

benjamin.frey@uk-erlangen.de

+49 9131 85 44248

Florian Wirsdörfer

Institut für Zellbiologie (Tumorforschung)

Universitätsklinikum Essen

florian.wirsdoerfer@uk-essen.de

+49 201 72383343

https://zellbiologie.uk-essen.de/immunmodulation/

Günther Dollinger

Universität der Bundewehr München

Protonen Minibeam Therapie Neubiberg

Julius Fischer

Klinik und Poliklinik für RadioOnkologie und Strahlentherapie

TU München

https://radioonkologie.mri.tum.de/de/ag-radioimmunonkologie

julius.fischer@tum.de

+49 89 4140 4501

Lisa Deloch
Nina Struve

AG Struve, Strahlenbiologie von pädiatrischen Hirntumoren, Labor für Strahlenbiologie & Experimentelle Radioonkologie

Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf

https://www.uke.de/kliniken-institute/kliniken/strahlentherapie-radioonkologie/forschung/strahlenbiologie-experimentelle-radioonkologie/ag5-strahlenbiologie-von-kindlichen-hirntumoren/index.html

ni.struve@uke.de

+49 40741052358

Highlights Fokusgruppe

Publikationen

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